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Apothekerin Waltraud Hölz
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Ratgeber

Kopfläuse

Symbolbild Kopfläuse

Bei sich durchsetzender kalter Witterung ist man gut beraten, die lieben Kleinen mit einer Mütze gut zu "behüten". Doch Mützenzeit ist auch Kopflauszeit. Und deren Behandlung sollte bei Säuglingen und Kleinkindern unter ärztlicher Aufsicht erfolgen. Auch in der Schwangerschaft und Stillzeit ist Vorsicht am Platz.

Unbedenklich für diesen Personenkreis ist eine jedoch Behandlung durch mehrfaches Spülen der Haare mit lauwarmem Essigwasser (drei Esslöffel Essig auf einen Liter Wasser) und anschließendes Auskämmen der noch feuchten Haare mit einem Nissenkamm. Allerdings werden durch die Behandlung mit Essigwasser Läuse oder Nissen nicht abgetötet, sondern lediglich das Auskämmen erleichtert.

Kopfläuse werden mit Insektiziden und verwandten chemischen Substanzen behandelt, die nicht unbedenklich sind. Der korrekte Umgang mit diesen Stoffen ist dabei nicht nur Voraussetzung für die Vermeidung von Gesundheitsschäden, sondern auch für eine erfolgreiche Bekämpfung der Parasiten. Kommt es doch darauf an, auch die Ei- und Larvenstadien abzutöten und so das Wiederaufleben einer Population zu unterbinden. Professionellen Rat hierzu erhalten Sie in der Apotheke.

Das Abtöten von Läusen und Nissen durch die immer wieder propagierte Anwendung von 60 Grad C warmer Heißluft für 10 bis 20 Minuten auf trockener Kopfhaut wird nicht empfohlen, da bei Kindern bereits bei 52 Grad C erhebliche Kopfhautschädigungen auftreten können.

Kleidungsstücke (auch Mütze, Schal, Jacke, Handschuhe, Kuscheltiere) sollen bei 60 Grad C gewaschen, Stofftiere für 14 Tage in luftdichte Plastiktüten verpackt oder während 48 Std. ins Tiefkühlfach des Kühlschranks gelegt werden. Autositze, Polstermöbel und Teppiche sind intensiv zu reinigen.